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Wie Japan seine Umwelt schützt

Seveso, Bhopal, Tschernobyl – in Japan heißt das Synonym für Umweltkatastrophe Minamata. In den frühen fünfziger Jahren starben in der gleichnamigen Bucht vor dem Distrikt Kumamoto erst die Fische, dann die Katzen. Die Warnzeichen blieben unbeachtet; erst Jahre darauf erkrankten die ersten Menschen. „Hirnschäden unbekannter Herkunft“ lautete die Diagnose; schockierende Bilder gingen um die Welt.

Erst 1968, also zwölf Jahre nach dem Auftreten der ersten Fälle, gab die Regierung offiziell zu Protokoll, daß es sich bei der Minamata-Krankheit um eine schwerwiegende Quecksilbervergiftung handelt, hervorgerufen durch die Abwässer einer nahegelegenen Chemiefabrik.

Die Tatsache, daß Japan mit seinen 120 Millionen Einwohnern heute auf dem Gebiet des Umweltschutzes beträchtliche Erfolge vorzuweisen hat, mag für die 2900 anerkannten langzeitgeschädigten Anwohner von Minamata nur ein kleiner Trost sein. Dennoch steht fest: Im Land der aufgehenden Sonne wird der Himmel nur noch in seltenen Ausnahmen von Schmutzwolken verschleiert, die großen Umweltskandale sind Geschichte. Wie kein anderes Land hat Japan es verstanden, seit den siebziger Jahren das Wirtschaftswachstum vom Energieverbrauch zu entkoppeln.

Der Schadstoffausstoß für die weitaus meisten Umweltgifte konnte drastisch reduziert werden, gleichzeitig erklommen die einheimischen Multis Spitzenpositionen im internationalen Wettbewerb. Im Großraum Tokyo leben fast 30 Millionen Einwohner auf engstem Raum. Nirgendwo sonst verursachen so viele Menschen so wenige Umweltschäden. Meßbar sind diese Erfolge nicht zuletzt an der Lebenserwartung: Für Männer liegt sie bei  76, für Frauen gar bei 82 Jahren, in Deutschland sind es jeweils vier Jahre weniger.

Die Zahlen sprechen für sich: Heute verbraucht der Durchschnittsjapaner nicht einmal die Hälfte der Energie, die ein Amerikaner benötigt; sein Durchschnittseinkommen ist aber deutlich höher. Unter allen Industrienationen erwirtschaftet Japan am meisten Güter aus jedem verbrauchten Liter Öl. Kohle- und Ölkraftwerke, von denen das rohstoffarme Land nach wie vor den Großteil seiner Energie bezieht, waren ebenso wie die Chemiekonzerne gezwungen worden, strenge Auflagen einzuhalten.

Der Antrieb für die japanische Industrie kommt dabei weniger durch die Angst vor Bußgeldern zustande, obwohl auch dies in seltenen Fällen vorkommt. Ein Sprecher des Umweltministeriums erklärte auf eine entsprechende Nachfrage lächelnd: „Sie verlieren ihr Gesicht, wenn sie vor Gericht gestellt werden – und das genügt.“

Doch auch hier ist nicht alles Gold, was glänzt. Während in Deutschland und den Vereinigten Staaten jeweils über 500 Substanzen, die als gefährlich eingestuft werden, strengen gesetzlichen Bestimmungen unterliegen, sind es in Japan gerade zehn. Was das bedeutet, erklärte Dr. Masatoshi Morita, einer der führenden Wissenschaftler am Nationalen Zentrum für Umweltstudien: „Wenn man in Japan erst einmal die Voraussetzungen geschaffen hat, um die Umwelt nach Dioxinen abzusuchen, sind wir um ein Problem reicher.“

(erschienen in „DIE WELT“ am 3. Juli 1992. Die mehrtägige Informationsreise erfolgte auf Einladung und auf Kosten der japanischen Regierung.)

WHO: Alarm vor dem Umweltgipfel

„Bewahrung und Verbesserung der Gesundheit aller Menschen sollten im Zentrum der Diskussion um Umwelt und Entwicklung stehen.“ Der Appell der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verhallte fast ungehört. Die Diskussion um den Umweltgipfel wird bestimmt von der Sorge um Ozonloch und Tropenwald, von Schlagworten wie „Öko-Kolonialismus“ und „CO2-Steuer“.

Vielleicht hätte die Schlagzeile „Jährlich 40 Millionen Tote …“ es vermocht, wahltaktische Überlegungen und lautstarke Geldforderungen zu übertönen. Jährlich fast 40 Millionen Tote, so ist es im Bericht „Our Planet, our Health“ der WHO-Kommission Gesundheit und Umwelt nachzulesen, gehen auf das Konto von Umwelteinflüssen und ungesunder Lebensweise, das sind 75 Prozent aller Sterbefälle.

„Das dringendste Problem, dem die Welt gegenübersteht, ist die Verschlechterung der Umwelt und der dadurch verursachte Tod von Millionen“, faßt WHO-Generaldirektor Hiroshi Nakajima die Studie zusammen, die von 22 unabhängigen Experten unter Leitung der ehemaligen Präsidentin des Europaparlaments, Simone Veil, erstellt wurde. „Erstmals“, so Nakajima, „stellt eine umfassende Analyse über Gesundheit, Umwelt und Entwicklung die Gesundheit der Menschen an die erste Stelle.“

Der Studie zufolge sind die Leidtragenden meist Neugeborene und Kinder, vorwiegend in Entwicklungsländern. Dort sterben jährlich vier Millionen an Durchfallkrankheiten, verursacht durch verseuchtes Essen und Wasser. Zwei Millionen Tote gehen auf das Konto der Malaria. Mehrere 100 Millionen Menschen werden von Parasiten befallen. Eine geschädigte Umwelt begünstigt die Übertragung gefährlicher Erreger.

Der Report soll aber auch auf Gesundheitsgefahren aufmerksam machen, die bisher ignoriert wurden. Offene Feuer etwa decken den Energiebedarf von 2,5 Milliarden Erdbewohnern. In den meist ungelüfteten Räumen sammeln sich Rauch und Chemikalien und erhöhen das Risiko für Herz-und Kreislaufkrankheiten sowie Krebs. 700 Millionen Frauen und ihre Kinder verbringen den größten Teil ihrer Zeit in dieser Umgebung.

Immer dringlicher wird das Problem der Verstädterung. Sie führt dazu, daß 1000 Millionen Menschen starker Luftverschmutzung ausgesetzt sind – Atemwegserkrankungen und hohe Bleiwerte im Blut von Kindern stehen nachweislich mit dieser Entwicklung in Zusammenhang. Die Ballungszentren der Dritten Welt haben mittlerweile mehr Einwohner als Europa, Japan und Nordamerika zusammen. Eine Milliarde Menschen leben in den Elendsvierteln der Großstädte. In Kalkutta und Colombo ist jeder zweite betroffen, in Bogota und El Salvador sind es zwei von dreien, und in Lima und der größten Stadt der Welt, Mexiko City, liegt ihr Anteil sogar noch höher. Selbst in den Vereinigten Staaten leben zwei Millionen Menschen auf der Straße.

Der Report beschränkt sich indes nicht auf die Schadenserhebung, sondern gibt Empfehlungen. An oberster Stelle steht die Ermahnung an Regierungen und internationale Organisationen, das Bevölkerungswachstum zu bremsen sowie Überkonsum und Abfallerzeugung zu reduzieren.

Damit kritisiert die WHO den Umgang der Industrieländer mit den begrenzten Ressourcen des Planeten. In Vorverhandlungen für den Umweltgipfel hatten Schwellen- und Entwicklungsländer unter Führung von Malaysia und Indien wiederholt, aber erfolglos die Aufnahme einer entsprechenden Passage in die erwartete ,,Erklärung von Rio“ gefordert.

Auf der Suche nach den Ursachen für die mangelhafte medizinische Versorgung weiter Teile der Erdbevölkerung enthüllte die Kommission aber auch Fehlleistungen der Vereinten Nationen, ja der WHO selbst. Selbstkritisch heißt es: „Gesundheit hängt ab von unserer Fähigkeit, Wechselwirkungen zwischen menschlichen Aktivitäten und der Umwelt zu verstehen und zu gestalten. Wir haben dieses Wissen, aber haben nicht danach gehandelt, obwohl wir über die Mittel verfügen, um gegenwärtige und zukünftige Bedürfnisse dauerhaft abzusichern.“

Bemängelt wird eine ungenügende Beteiligung der Hauptbetroffenen: „Menschen, die von natürlichen Ressourcen abhängig sind, sollten an Entscheidungen über deren Gebrauch und Schutz in vollem Umfang beteiligt sein.“ Und weiter: „Wir brauchen Menschen, deren Sorge über die Qualität ihrer nächsten Umgebung hinausgeht. Nur sie können ihre Regierungen bewegen, den internationalen Konsens zu erreichen, der für einen gesunden Planeten unerläßlich ist.“

Quelle:

WHO Commission on Health and Environment & World Health Organization. (‎1992)‎. Our planet, our health : report of the WHO Commission on Health and Environment. World Health Organization.

(erschienen in „DIE WELT“, 25. Mai 1992)

Papier ohne Chlor und Schwefel

Die deutsche Zellstoffindustrie war lange Zeit vom Aussterben bedroht. Der Zwang, gleichzeitig wirtschaftlich zu arbeiten und die im internationalen Maßstab äußerst strengen Umweltschutzbestimmungen einzuhalten, trieb den Industriezweig, der den Grundstoff für Papier, Taschentücher, Windeln und vieles mehr produziert, fast in den Ruin. Denn „wenn die übrige Welt unsere Grenzwerte hätte, würde kein Zellstoff mehr hergestellt werden“, meint Professor Rudolf Patt, Leiter des Bereiches Holztechnologie und Holzchemie an der Universität Hamburg.

Der Experte sieht die Lösung dieses Dilemmas allerdings nicht in einer Änderung unserer gesetzlichen Bestimmungen, sondern in neuen technischen Verfahren zur Zellstoffgewinnung. Heute existieren in Deutschland nur noch fünf Anlagen, die zusammen täglich 2700 Tonnen produzieren und nur einen Bruchteil des einheimischen Bedarfs decken können. Bis auf eine Ausnahme wurden auch in den neuen Bundesländern sämtliche Anlagen geschlossen. „Wir leisten uns den Luxus, Zellstoff zu importieren, der unter Bedingungen hergestellt wird, die bei uns nicht mehr möglich wären“, sagte Patt gestern vor der Wissenschaftspressekonferenz in Bonn.

Die großen deutschen Anlagen arbeiten sämtlich nach dem Sulfitverfahren, das nicht alle Hölzer verwenden kann und dessen Produkte nicht fest genug sind. Deshalb wird weltweit zu 80 Prozent nach dem Sulfatverfahren gearbeitet, bei dem aber Schwefeloxide und übelriechende Mercaptame anfallen; ein Problem, das auch mit fortschrittlichster Technologie noch nicht im Griff ist.

Neben der Festigkeit des Papiers, die für die Druckereien extrem wichtig ist, spielt in letzter Zeit auch der „Weißwert“ eine Rolle. Noch immer legen viele Verbraucher Wert auf blütenweißes Briefpapier – eine Qualität, die lange Zeit ohne die in Verruf geratene Chlorchemie nicht zu erreichen war. Den Bemühungen der Umweltschutzorganisation Greenpeace, die ein chlorfreies Verfahren auf Basis der Sulfattechnik propagiert, erteilte der Geschäftsführer der Organocell Thyssen GmbH, Gerhard Dahlmann, eine Absage. „Das kann keine Lösung sein“, meinte Dahlmann, der sein eigenes Verfahren favorisiert.

Das Organocell-Verfahren arbeitet ohne Schwefelprodukte und kann sämtliche einsetzbaren Rohstoffe verarbeiten. Eine Demonstrationsanlage mit einer Kapazität von täglich fünf Tonnen Zellstoff befindet sich bereits im Münchner Stadtteil Pasing in Betrieb. Im Prinzip sei es auch möglich, auf chlorhaltige Chemikalien bei der Bleiche zu verzichten; bei doppelter Kapazität würde das Organocell-Verfahren den Schadstoffausstoß halbieren. Derzeit wird an einer Referenzanlage in Kehlheim an der Donau gearbeitet, die durch den Umbau einer Zellstofffabrik entsteht, in der früher das Sulfitverfahren zur Anwendung kam.

Auch das zweite Verfahren, entwickelt von Professor Patt, kann eine funktionierende Pilotanlage im oberschwäbischen Baienfurt vorweisen. Das sogenannte ASAM-Verfahren unterscheidet sich von herkömmlichen Techniken durch die Zugabe von Methanol beim Holzaufschluß. Das ermöglicht es, bei der anschließenden Bleiche auf chlorhaltige Chemikalien zu verzichten. „Theoretisch bekommen wir eine abwasserfreie Zellstofffabrik“, so Patt.

(erschienen in „DIE WELT“ am 10. April 1991)

Verbrennung ohne Schadstoffe?

Wenn Professor Jürgen Warnatz, Direktor des Institutes für technische Verbrennung an der Universität Stuttgart, seine Arbeit beschreibt, hört sich das so an: „Flammen sind äußerst komplizierte dreidimensionale, zeitabhängige, physikalisch-chemische Systeme, in denen sich ständig unterschiedlichste Reaktionen überlagern.“ Kein Wunder also, daß Warnatz zur Untersuchung von Verbrennungsvorgängen auf die Hilfe eines Supercomputers angewiesen ist. Wenn dieser beispielsweise die Verbrennung des einfachen Moleküls Methan (CH4) simuliert, werden vierhundert verschiedene Reaktionen und vierzig Zwischenprodukte erfaßt.

Damit bietet das Elektronenhirn erhebliche Vorteile gegenüber der klassischen Chemie, in der meist nur Anfangs- und Endprodukt berücksichtigt werden können. In der Computersimulation können Brennstoffgemisch, Druck und Temperatur unabhängig voneinander variiert und berechnet werden; zeitraubende Versuche werden überflüssig. Die praktischen Konsequenzen dieser Forschung liegen auf der Hand: Die optimalen Verbrennungsbedingungen für Gas, Öl und Kohle lassen sich erstmals berechnen, schädliche Nebenprodukte können vermindert werden.

„Wir sind auf dem Weg zu einer Energiegewinnung mit hohem Wirkungsgrad bei gleichzeitig geringer Schadstoffemission“, sagt Warnatz. Dieses Ziel wurde in der Kraftwerkstechnik bisher verfehlt; es galt als unmöglich, beide Vorteile zu vereinen. Denn um eine hohe Energieausbeute zu erzielen, müssen Verbrennungen bei hoher Temperatur erfolgen, wodurch der Anteil an unverbrannten Kohlenwasserstoffen und Stickoxiden ansteigt.

Die Einsatzmöglichkeiten der Computersimulation sind damit aber noch nicht erschöpft: In Automotoren, Heizungsanlagen, Flugzeugturbinen, ja sogar bei der umstrittenen Müllverbrennung könnten die freigesetzten Schadstoffe reduziert werden, wenn es den Forschern gelänge, Druck, Temperatur und Brennstoffgemisch optimal aufeinander abzustimmen. Dies wäre ökologisch und wirtschaftlich sinnvoller, als die entstehenden Abgase mit immer besseren und aufwendigeren Filtern zu reinigen.

(erschienen in „DIE WELT“ am 5. April 1991)

Umweltmessnetz für die Meere

Norwegen mit seiner wild zerklüfteten Küstenlinie und den tief eingeschnittenen Fjorden ist stark vom Einfluss des Nordatlantik geprägt. Die großen Anstrengungen, die hier unternommen werden, um diesen Lebensraum zu erforschen und zu überwachen erscheinen unter diesem Blickwinkel gut verständlich.

Norwegische Unternehmen sind deshalb auch maßgeblich an einem Forschungsprojekt der EG beteiligt, welches sich hinter dem Namen Euromar verbirgt. Die Abkürzung steht für die „Entwicklung moderner Technologien zur Erforschung ökologischer Kausalzusammenhänge in den europäischen Meeren“. Ziel ist vor allem die Entwicklung eines Umweltmessnetzes für die Meere rund um Europa.

Die in Trendheim ansässige Firma Oceanor betreibt bereits ein dichtes Netz aus verankerten und frei treibenden Messbojen, das vor allem dem Schutz der Aquakulturen dient. Bekanntlich bezieht Norwegen einen nicht geringen Teil seiner Einkünfte aus dem Fischfang und den Lachsen, die in schwimmenden Netzkäfiganlagen gehalten werden.

Bei Oceanor verweist man darauf, dass die derzeitigen Überwachungsmethoden für marine Umgebungen den strengen Qualitätsanforderungen der Wissenschaft nicht genügen. Bei Umweltkatastrophen wie der Algenblüte im Frühjahr 1988 oder Tankerunfällen müssen Informationen über die Wasserqualität sofort parat sein. Auch Umweltschutzgesetze müssen sich auf verlässliche Zahlen stützen können, sei es um wirtschaftlich aufwendige Maßnahmen begründen zu können, sei es wegen der „Umweltkriminellen“ die nur in den seltensten Fällen überführt werden können.

Voraussetzung für die Erfüllung all dieser Wünsche sind zunächst einmal Messgeräte, die den rauhen Bedingungen auf See widerstehen können. Da die Sensoren viele Jahre hindurcharbeiten sollen, müssen sie der ständigen Bewegung ebenso trotzen können wie den wuchsfreudigen Muscheln und Algen.

Sind diese Grundvoraussetzungen gegeben, so können Nährstoffe ebenso erfasst werden wie der Schwermetallgehalt, Temperatur ebenso wie Strömungsgeschwindigkeit und viele andere Messgrößen. Dieses „Mermaid-Programm“, wird vom Forschungszentrum Geesthacht bei Hamburg (GKSS) koordiniert.

Ein weiteres Projekt von Euromar (Opmod) besteht darin, die Übertragung der gesammelten Daten – via Funk und Satellit – zu sichern und Methoden zu entwickeln, mit denen die Zahlenflut bestmöglich ausgewertet werden kann. Über Telefon sollen die Daten dann abzufragen sein. Außer Norwegen sind auch Finnland, Frankreich, Deutschland, Schweden und Portugal beteiligt.

Bei Oceanor ist man optimistisch, Verteidigungsministerien, die Fisch- und Ölindustrie sowie öffentliche Behörden als Käufer gewinnen zu können, wenn Opmod im nächsten Jahr einsatzbereit ist.

(erschienen in der WELT am 13. November 1990. Letzte Aktualisierung am 8. Mai 2017)

Was ist daraus geworden? Gar nicht so einfach, den Erfolg dieser Projekte nachzuverfolgen, geschweige denn zu bewerten. Ich fand dazu fast keine Unterlagen im (frei zugänglichen Teil des) Internet. Oceanor wurde von einer größeren Firma geschluckt, baut aber weiter Messbojen. Das Forschungszentrum Geesthacht hat sich umbenannt (auch so eine Unsitte deutscher Forschungseinrichtungen), und das Wörtchen „Euromar“ klingt so gut, dass es gleich von einer handvoll verschiedener Firmen und Projekte reklamiert wird, die mit dem hier erwähnten aber nichts zu tun haben 🙁

Berichte der Enquete-Kommission Erdatmosphäre

Drei Drucksachen des Deutschen Bundestages sind die Grundlage für die Darstellung der drängendsten Umweltprobleme unserer Zeit. In insgesamt vier Bänden werden die Ergebnisse der Enquete-Kommission „Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre“ dargelegt. Von der Zerstörung der Ozonschicht über den Schutz der Tropenländer bis zu globalen Klimaveränderungen reicht die Thematik. Zahlreiche Abbildungen begleiten den klar und verständlich gehaltenen Text, dem eine weite Verbreitung auch in öffentlichen Bibliotheken zu wünschen wäre.

Schutz der Erdatmosphäre“, 640 S., 48 Mark; „Schutz der Tropenwälder“, 983 S.,58 Mark; „Schutz der Erde“ (zwei Bände, ab Januar im Handel), ca, 1600 S., 98 Mark. Economica Verlag/Verlag C. F. Müller.

(erschienen in der WELT  am 8. November 1990. Aktualisiert am 7. Mai 2017)

P.S.: Habe leider nur zwei der drei Drucksachen zum Download gefunden: Schutz der Erdatmosphäre, und Schutz der Erde

Milliarden-Schäden durch Uranabbau im Erzgebirge

Schneeberg. Der Uranbergbau in der ehemaligen DDR hat schwerwiegende Umweltprobleme hinterlassen. Umweltminister Klaus Töpfer zeigte sich erschrocken über das Ausmaß der Verwüstungen und den sorglosen Umgang mit schwach radioaktiven Substanzen, der im Erzgebirge jahrzehntelang betrieben wurde und teilweise noch anhält. Anlässlich einer Bürgerversammlung im sächsischen Schneeberg warb Töpfer um Vertrauen für die Umweltpolitik der Bundesregierung.

Abraumhalden bei Schneeberg im Erzgebirge (Copyright 1990, Michael Simm)

Der größte Bergbaubetrieb der Region, die Wismut AG mit derzeit 30.800 Arbeitern, hat seit dem Ende des zweiten Weltkrieges 220.000 Tonnen aufbereitetes Uran (yellow cake) in die Sowjetunion geliefert, ebenso viel wie die Vereinigten Staaten im gleichen Zeitraum produzierten. Das Metall, welches nach einer weiteren Anreicherungsstufe als Kernbrennstoff‘ oder Sprengsatz für Nuklearwaffen dient, wurde unter immensen Kosten für Mensch und Natur gefördert.

Schlammartige Rückstände der Erzaufbereitung werden in gigantischen Absetzbecken von der Größe mittlerer Baggerseen gelagert, die allmählich austrocknen und dabei radioaktiven Staub freisetzen. Erst wenn alle Becken mit Abdeckmaterialien versiegelt sind, ist auch die Gefahr einer Verseuchung von Grund- und Oberflächenwasser durch diese Becken gebannt.

Arbeiten dazu sind bereits in Gang, doch die Beseitigung der riesigen Abraumhalden, die bei der Erzförderung anfielen, wird längere Zeit in Anspruch nehmen: Über 3000 dieser Halden, die bis zu 130 Meter hoch sind, produzieren säurehaltige Sickerwässer, die ebenfalls unkontrolliert ins Grundwasser gelangen.

Die Wismut AG ist eine deutsch-sowjetische Aktiengesellschaft, die noch zu Zeiten des alten Regimes gegründet wurde. Jetzt soll sie unter dem im April berufenen Generaldirektor Horst Richter einen umfassenden Sanierungsplan erstellen. Die unmittelbaren Kosten für die Beseitigung der Schäden dieses Raubbaus schätzt Richter auf 5,4 Milliarden Mark. Eine Beteiligung der Sowjets an den Kosten halten sowohl Töpfer als auch Richter für unwahrscheinlich.

Hohe Priorität gilt auch der Sicherung medizinischer Daten der Wismut-Mitarbeiter. Nach Schätzungen standen fast eine Million Menschen zeitweilig in den Diensten der Gesellschaft. Derzeit befinden sich deren Daten noch im Arbeitshygienischen Zentrum der Region Wismut, doch ist bereits ein unabhängiges Institut mit der Auswertung beauftragt worden.

(erschienen auf der Titelseite der WELT am 27. Oktober 1990. Letzte Aktualisierung am 17. April 2017)

Was ist daraus geworden? Eine extrem umfangreiche Aufarbeitung dieser Geschichte findet sich mittlerweile auf der Wikipedia. Auch zahlreiche Bücher wurden über die Hinterlassenschaft der Wismut geschrieben, darunter auch „Uran für Moskau“ von Rainer Karlsch. Einen Fachartikel mit dem Thema „Gesundheitliche Folgen der beruflichen Strahlenbelastung im deutschen Uranbergbau“ von Maria Schnelzer, Nora Fenske, Linda Walsh, Michaela Kreuzer fand ich im Umwelt und Mensch – Informationsdienst, Nr. 01/2015, der gemeinsam vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Robert Koch-Institut (RKI), und Umweltbundesamt (UBA) herausgegeben wird. Demnach wurden 60000 frühere Wismut-Arbeit über viele Jahe hinweg regelmäßig untersucht mit dem Ergebnis: „Bis Ende 2008 waren 25.438 Personen (43% der Kohorte) verstorben, 3.500 von ihnen an Lungenkrebs. Dies entspricht im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung einer Verdoppelung der Lungenkrebssterblichkeit, welche vorwiegend auf die berufliche Radonbelastung und in geringerem Maß auch auf die Belastung mit Quarzfeinstaub zurückzuführen ist.“

Verdauungshilfe aus dem Genlabor

Ein gentechnisch hergestellter Futterzusatz soll schon im nächsten Jahr den Phosphatausstoß der Niederlande reduzieren helfen. Phytase, so der Name des Eiweißstoffes, ist für den Einsatz in der Schweine- und Geflügelzucht vorgesehen. Experten gehen davon aus, dass mit dieser Maßnahme jährlich 25 Millionen Tonnen Phosphat weniger freigesetzt werden. Dies ist mehr, als mit der Einführung phosphatfreier Waschmittel erreicht werden konnte.

Phosphate tragen maßgeblich zur Gewässerbelastung bei. Die Substanz wird in der Landwirtschaft in großen Mengen freigesetzt, da sie in der Gülle und auch im Kunstdünger enthalten ist. Da aber die riesigen Mengen Phosphat von den Kulturpflanzen nicht vollständig genutzt werden können, gelangt der Rest in die Flüsse und Meere. Heftiges Algenwachstum bis zum „Umkippen“ der Gewässer kann die Folge sein.

Auf einer Tagung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft stießen die Ausführungen von Dr. Rob Beudecker daher auf großes Interesse. Beudecker berichtete über Bemühungen, den Schadstoffausstoß der niederländischen Landwirtschaft zu reduzieren. Ausgangspunkt der Forscher war die Überlegung, dass handelsübliches Mischfutter für die Schweine- und Geflügelzucht mit mineralischem Futterphosphat ergänzt werden muss, obwohl der Phosphatgehalt pflanzlicher Nahrung theoretisch ausreichend für die Tiere wäre. Die Bioverfügbarkeit des Phosphates ist unzureichend, weil die Tiere das vorhandene Phosphat nur schlecht verwerten können.

Zwei Drittel des pflanzlichen Phosphates liegen nämlich in Form von Phytinsäure vor, welche nur mit einem bestimmten Eiweißstoff – der Phytase – „geknackt“ werden kann. Wiederkäuer bekommen die Phytase von Mikroorganismen im Pansen, geliefert, Schweine müssen ebenso wie Geflügel ohne die nützlichen Darmbewohner auskommen.

Das Enzym Phytase wird in gentechnisch veränderten Pilzen der Gattung Aspergillus hergestellt und als Futtermittelzusatz benutzt. Es verbessert die Aufnahme von Phosphat bei Geflügel und Schweinen und schont dadurch die Umwelt (Von Ayacop – adapted from http://www.pdb.org/pdb/files/1ihp.pdb using PyMOL, Gemeinfrei, via Wikipedia)

Die Idee, Phytase ins Futter zu mischen, wurde zwar schon vor 20 Jahren zum Patent angemeldet; erst jetzt aber bietet die Gentechnik die Möglichkeit, diesen Biokatalysator in großen Mengen zu niedrigen Preisen zu produzieren. Die Wissenschaftler der Firma Gistbrocades untersuchten über 1000 Mikroorganismen, um dann einen Pilz der Gattung Aspergillus zu isolieren, welcher eine Phytase produzierte, die den Ansprüchen des Marktes genügt: Das Eiweiß ist hochaktiv, vor allem unter den chemischen Bedingungen, die im Kropf des Geflügels sowie im Magen von Schweinen und Vögeln herrschen. Außerdem überlebt die Phytase aus Aspergillus die hohen Temperaturen, die bei der Pelletierung von Futtermitteln entstehen, fast ohne Aktivitätsverlust.

Um das Eiweiß in großen Mengen herstellen zu können, isolierten die Wissenschaftler den molekularen Bauplan für die Phytase und übertrugen dieses Gen erfolgreich auf einen Produktionsstamm. Bei der Verfütterung der so gewonnenen Phytase ergab sich, dass die Verfügbarkeit des Phosphates für Schweine und Geflügel um 20 Prozent zugenommen hatte, gleichzeitig wurde von den Tieren ein Drittel weniger Phosphat mit der Gülle ausgeschieden – was Beudecker für einen sinnvollen Beitrag zum Umweltschutz hält.

Beudecker erwartet jetzt eine Ausnahmegenehmigung der Regierung, sobald der Nachweis erbracht ist, dass die rekombinante Phytase für den Verbraucher unbedenklich ist. Schon im nächsten Jahr soll dann das Futtermittel in Zusammenarbeit mit der BASF auf den holländischen Markt gebracht werden.

In Deutschland ist eine solche Entwicklung übrigens nicht so schnell zu erwarten: In einer Empfehlung des Bundestages wurde die Regierung vor wenigen Wochen aufgefordert, sich in der EG dafür einzusetzen, dass gentechnische Methoden nicht eingesetzt werden, um in der Landwirtschaft weitere Leistungssteigerungen zu erzielen.

(erschienen in der WELT am 23. Oktober 1990. Letzte Aktualisierung am 16. April 2017)

Was ist daraus geworden? Gistbrocades wurde 1998 von der Firma DSM aufgekauft. Ganz selbstverständlich ist heute die Zugabe gentechnisch hergesteller Phytase zum Futter von Schweinen und Geflügel. Und wo früher Horrorszenarien zur Gentechnik an die Wand gemalt wurden, spricht man jetzt von einer „Verbesserung der Nachhaltigkeit“.

Umweltschutz mit Bußgeldern und Plastik-Verbot

Die Müllberge in der Bundesrepublik wachsen unaufhörlich, Gleichzeitig wird der Lagerplatz, der auf den Deponien zur Verfügung steht, immer weniger. Mit ungewöhnlichen Maßnahmen will die Stadt Nürnberg – hier fallen jährlich über eine Million Tonnen Abfall an – eine Lösung des Müllproblems erreichen. Nicht mehr Abfallbeseitigung, sondern Abfallwirtschaft heißt die Devise.

In Nürnberg produzieren 485000 Einwohner jährlich über eine Million Tonnen Abfall. Dem steht gegenüber eine Kapazität der städtischen Müllverbrennungsanlage (MVA) von maximal 260000 Tonnen. Damit ist Nürnberg sicherlich keine Ausnahme. Überall laufen die Brennöfen mit voller Leistung, die Abfallfluten, die hier nicht mehr abgenommen werden können, landen auf den immer knapper werdenden Deponien oder werden gar – im Zuge eines immer weiter zunehmenden Mülltourismus – ins Ausland gebracht.

Umweltreferent Rolf Praml will nun neue Wege beschreiten, um der wachsenden Müllberge Herr zu werden. Weil gute Worte und freundliche Appelle alleine nicht ausreichten, hat der Nürnberger Stadtrat jetzt verbindliche Vorschriften erlassen, die in der Bundesrepublik bisher einmalig sind. Nicht mehr Abfallbeseitigung, sondern Abfallwirtschaft heißt nun die Devise.

In diesem Verwaltungsbegriff steckt einiges an Brisanz: Die Reste unserer Wohlstandsgesellschaft sollen drastisch reduziert werden. Unter dem Motto „Trennen bringt’s“ werden ab ersten Januar des kommenden Jahres Wertstoffe wie Papier, Pappe, Glas und organische Abfalle (Biomüll) vom Restmüll getrennt, damit sie der Wiederverwendung zugeführt werden können. Das gilt auch für Gewerbemüll wie Holz, Metall und sortenreine Kunststoffe, soweit die entsprechenden Einrichtungen zur Verfügung stehen. Für diejenigen, die sich nicht an die neuen Gebote halten, stehen die „Folterinstrumente des städtischen Satzungsrechts zur Verfügung“, wie Praml erklärt.

Doch damit nicht genug: Bei Veranstaltungen auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen dürfen bald nur noch wiederverwendbare Verpackungen ausgegeben werden. Von dieser Vorschrift wird vor allem der berühmte Christkindlesmarkt betroffen sein, auf dem in diesem Jahr zum letzten Mal etwa 600000 Styroporbecher anfallen werden. Weihnachten 1990 wird der Glühwein dann aus Pfandgläsern getrunken.

Auch die Fast-Food-Ketten sollen nicht unbehelligt bleiben. Die Stadt kann Einweggeschirr, Plastikbecher und Pappschachteln verbieten, wenn diese die Abfallmenge erheblich vergrößern oder zur Verschmutzung von Straßen und Anlagen führen. Obwohl seitens der Regierung von Mittelfranken Bedenken gegen diesen „McDonalds- Paragraphen“ bestehen, hält Praml ein gerichtliches Verfahren für unwahrscheinlich.

Trotz der strengen Verordnungen setzt der ehemalige Ministerialrat im hessischen Umweltministerium nämlich auf Kooperation statt Konfrontation. Auch städtische Dienststellen müssen ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten, indem sie dafür Sorge tragen, dass Abfall vermieden und die Wiederverwendung von Werkstoffen gefördert wird. „Wir wollen ein Klima erzeugen, dass die Öffentlichkeit sieht: Die Behörden kümmern sich. Davon erwarten wir uns eine Unterstützung unserer Umweltpolitik“, erklärt Praml hierzu.

Erste Ergebnisse dieser Politik sind bereits vorzuweisen: Als jüngst die bestehende Reststoffdeponie erweitert werden musste (allen Bemühungen, das Abfallvolumen zu reduzieren, zum Trotz), wurde diese Maßnahme einstimmig im rot-grün dominierten Stadtrat beschlossen. Während es den meisten Gemeinden große Schwierigkeiten bereitet, neue Mülldeponien anzulegen oder bestehende zu erweitern, kam es in Nürnberg zu keinerlei Bürgerprotesten. Praml führt diese Akzeptanz in der Bevölkerung auf die Einsicht zurück, das alles getan werde, um unnötigen Müll zu vermeiden.

Schule machen könnte auch die enge Zusammenarbeit zwischen Umweltschützern und den städtischen Behörden. Schon jetzt wird ein Teil des Biomülls und der Grünabfälle, die von der Stadt kompostiert werden, an den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) weitergereicht. Dieser packt den Kompost ab und bietet ihn in einer Reihe von Supermärkten zum Verkauf an. Die Erlöse aus diesem Projekt fließen dem gemeinnützigen BUND zu, der damit weitere Umweltprojekte finanziert.

Doch nicht nur der Biomüll muss beseitigt werden. Dieser macht nämlich nur zehn Prozent der Gesamtmenge an Abfall aus, drei Viertel sind nicht einmal brennbar. Der überwiegende Teil besteht aus Bauschutt und Erdaushub. Über eine halbe Million Tonnen kommen so alleine in Nürnberg jährlich zusammen. Die Trennung in wiederverwertbare Materialien (Beton, Ziegel, Steine, Holz), gefährliche Stoffe und unschädlichen Abfall wird in Nürnberg nun zur Pflicht.

Schon jetzt besteht ein Abkommen mit der Deutschen Bundesbahn, die „entschärfte“ Abfälle am Bahnhof entgegennimmt. Ziel der speziellen Kippwaggons ist eine alte Kiesgrube im Rhein-Main-Kreis, die zur Zeit rekultiviert wird. Die Gleise führen direkt an die Grube heran, ohne großen Aufwand kann das Material ausgekippt werden. Die Kiesgrube wird so wieder in ihren ursprünglichen Zu stand zurückversetzt. 200000 Tonnen verschwanden so im letzten Jahr und trugen sogar dazu bei, verbrauchte Natur zurückzugewinnen, statt wert vollen Deponieraum zu verschwenden.

Ein Besuch in der Müllverbrennungsanlage (MVA) macht klar, dass es an der Zeit ist, umzudenken: An die 550 Mal am Tag kippen die Wagen der städtischen Müllabfuhr und des Gewerbes hier ihre Fuhren in die riesige Grube, von wo der Abfall mit Lastkränen in die Verbrennungsöfen gefüttert wird. Innerhalb eines Arbeitstages kommen so 1100 bis 120 Tonnen zusammen. Wie Betriebsingenieur Gerold Wittek erläutert, arbeite die MVA rund um die Uhr, siebe Tage in der Woche, mit maximaler Leistung. Immer wieder erscheine Lastkraftwagen, die vornehmlich mit Holz und Pappe beladen sind: Rohstoffe, die wiederverwertet werde könnten, die hier aber aufwendig beseitigt werden müssen.

Ein Blick auf die Statistik zeigt dass in der Bundesrepublik trotz stagnierendem Bevölkerungswachstums jährlich zwischen 0,5 und 3 Prozent mehr Müll anfallen. Dieser Trend ist seit Jahrzehnten ungebrochen. Reinhard Arndt, Betriebsleiter der MVA, hofft, dass die neue Abfallwirtschaftssatzung greift, sonst wird die Erweiterung der Anlage oder gar ein Neubau fällig. Die Kosten hierfür würden über 400 Millionen Mark betragen.

(überarbeitete Fassung meines Artikels für die WELT vom 12. Oktober 1989)